Montag, 22. März 2010

Nachtleben!

In knapp eine Woche ist die Deadline für den fünften Jazam!-Band. Das diesjährige Thema lautet "Nachtleben", und die Beiträge dieses Jahres versprechen weiterhin die Plätze "sehr unterhaltsam" bis hin zu "genial" zu besetzen. Da meine Geschichten zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu Ende gezeichnet sind, weiß ich noch nicht, mit wie vielen Geschichten ich vertreten sein werde. Zum gegenwärtigen Stand:

Sascha Jaeck zeichnet drei Seiten - wieder mit unseren Kindern. Vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, Sascha live und in Farbe kennen zu lernen, mit ihm an den Dialogen herumzuwerkeln und die Reihenfolge der Strips festzulegen. Es wird mit Sicherheit eine lustige Geschichte. (Und wie immer basieren die Geschichten der Kinder auf Tatsachen!!)

Eventuell werden wir auch an einem weiteren Projekt zusammenarbeiten, aber darüber zu reden ist viel zu früh. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn es klappt.

Arne Reismueller zeichnet eine zweite Geschichte mit Smiley Smith und Empathy Chatter! Dieses Mal jagen sie ein Monster in Koreatown und treffen dabei auf Major Cool und seine Armee von Eichhörnchen Ninjas. Nein, Ihr habt richtig gelesen. Ausnahmsweise jagen unsere Monsterjäger ein Monster. :)

Wir plannen übrigens auch eine längere Geschichte - 32 Seiten Irrsinn. Was wollt Ihr: Piraten? Check. Gott? Die Einladung ist schon unterwegs. Bella und Edward? Ohne sie machen wir es nicht! Da Arne und ich aber etwas eingespannt sind, kann es etwas länger dauern, bis die komplette Geschichte fertig ist - rechnet mal mit ein paar Jahren. :p Aber es wird sich lohnen.

An dieser Stelle eine kleine Unterbrechnung, um Arnes Talent zu bewundern:

(c) 2010 Arne S. Reismueller

Schließlich, habe ich zwar noch keine Zusage, aber eventuell kommt noch ein kleiner Comic, über den ich an dieser Stelle nicht sprechen werde, da der Skript erst heute morgen an die Zeichnerin gegangen ist. Mehr dazu ein anderes Mal.

Aus der Romanfront habe ich leider wenig zu berichten: Zurzeit beende ich den ersten Teil von DS, die Geschichte, die kein Roman sein möchte. Zwar schreibe ich sie in Prosa, aber es fühlt sich mehr wie eine TV Serie. Aber nach langer Zeit macht es wieder Spaß und die Ideen sprießen einfach heraus. Weiter so.

Sobald ich der ersten Teil abgeschlossen habe, geht's mit QZ weiter - die Geschichte, die bisher am positivsten von allen aufgenommen wurde, ich aber zu faul bin, um richtig loszulegen. Es kommt aber, versprochen.

Bei Aufstand der Schaffe pausiere ich zurzeit, da ich einige Energie für Recherche verwenden muss. Bei den anderen Geschichten kann ich mir Fehler leisten (und bei DS gab's einige, die korrigiert werden mussten), aber hier darf das nicht passieren. Daher nehme ich mir lieber die Zeit, als übereilt zu handeln.

Ich melde mich bald wieder. (Pfft, ja sicher. Wie lange ist es seit dem letzten Posting her? ;))

Montag, 9. November 2009

Random thoughts

In letzter Zeit komme ich selten dazu, etwas zu schreiben. Einerseits passiert sehr viel in meinem Leben, so dass ich wenig Zeit habe. Andererseits, wenn ich die Zeit finde, bin ich nicht in der Stimmung zu schreiben, oder ich bin einfach müde. Der Plan sieht vor, dass ich ab nächstes Jahr eine große Ladung Inspiration bekommen und diese natürlich weise umsetzen werde.

Während ich also nicht so 'aktiv' bin, denke ich nach. Oft sogar, laut. Wie jetzt.

Vor kurzem habe ich das siebte Kapitel für QZ beendet. Im nächsten Kapitel treffen die Hauptcharaktere auf eine Gruppe von Menschen, die ihnen zeigen wird, dass sie nicht still alles erdulden müssen - man kann aufstehen und seine Unzufriedenheit mit dem Leben, wie dieses ist, laut schreien. Und man kann etwas dagegen unternehmen und vom Alltag ausbrechen. Eine aufrührerische Botschaft, die sehr zentral für den Roman ist. QZ ist nämlich ein Abenteuer, das in eine Dystopie spielt. Dabei ist mir sehr wichtig, das Lustige im Tragischen zu entdecken. Diese Balance zu halten ist schwierig, aber ich bin sehr zufrieden, wie es bisher ankommt.

Parallel dazu will ich noch mal einem zehn Jahre alten Projekt neues Leben einhauchen. In Wahrheit habe ich nie aufgehört, daran zu arbeiten. Ich fing '99 damit an, DS zu schreiben. '04 stellte ich fest, dass ich nicht soweit war, diese Geschichte in all ihren Facetten zu erzählen. Schon damals war die Geschichte riesig (ich rechnete mit über 1000 Seiten pro Buch - und die 200 Seiten Einführung, die ich damals geschrieben hatte, bestätigten mir meine Prognose), aber auch erzähltechnisch war ich überfordert. Also machte ich eine Pause, während der allerdings zu den bis dato drei geplanten Büchern noch eins hinzukam ... '06 schrieb ich etwa 80 Seiten, '08 etwa 100 weitere Seiten - und ich befinde mich immer noch am Anfang. (Inzwischen sind etwa fünf Bücher geplant ...)

Erzähltechnisch bin ich weiterhin überfordert. DS will kein Roman werden. Ich weiß nicht genau, was es sein möchte. Ich will diese Geschichte schreiben. Sie entstand aus Themen, die mich damals viel mehr beschäftigten, als sie es heute tun, aber ich will sie erzählen. Es ist eine epische Geschichte und geht über mehrere Generationen von Charakteren. Es sind Charaktere, die in mir immer noch sehr lebendig sind, und es wäre sehr schade, wenn ich ihre Geschichte nicht erzählen könnte. Also habe ich in den letzten Wochen viel Zeit damit verbracht, meine Notizen von damals zu lesen, die Szenen, die ich geschrieben habe, noch mal zu besuchen, und nach einer Möglichkeit zu suchen, wie ich das Projekt doch realisieren kann.

Ich wiederhole: DS will kein Roman werden. Aber ich werde die Geschichte erzählen, so wie sie erzählt werden möchte. Zurzeit denke ich, dass sie wie eine Fernsehserie aussehen wird, die man direkt auf Papier bringt. Manchmal wird die Geschichte kohärenter sein, manchmal wird sie es nicht. Eins der Themen bei DS war die Entwicklung und wie diese stattfindet. Da Entwicklung, ob persönliche, gesellschaftliche, wissenschaftliche usw., nicht in allen Phasen gleichmäßig stattfindet, finde ich das in der Struktur von DS wieder. Und das fühlt sich sehr gut an.

Ich denke, der Autor macht es sich viel schwerer, wenn er einer Geschichte vorschreiben möchte, wie sie erzählt werden soll. Er muss sich an den Bedürfnissen der Geschichte anpassen und mit ihr da gehen, wo sie hin will. Letztendlich gilt es, eine gute Geschichte zu erzählen, und nicht einen Autor auf die Bühne zu stellen.

Erstmal so viel dazu.

Ein kleiner Gedankenquantensprung: Gegenwärtig scheint "Nachtleben" das Thema für den nächsten Jazam!-Band zu werden. Ich freue mich schon darauf, neue Comicgeschichten zu schreiben und welche zu lesen! Das wird ein Spaß!

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Vorschläge für Jazam! Vol.5

Die Jazam!-Redaktion nimmt Themenvorschläge für den nächsten Band an! Ihr könnt mitbestimmen, ob 2010 Comics über Sünden, Magie, Musik, die Zukunft oder ein völlig anderes Thema veröffentlicht werden. Folgt dem Link am Ende dieses Beitrags und postet Eure Ideen. Viel Spaß!

Und hier geht's los: http://www.comicforum.de/showthread.php?t=103371

Samstag, 19. September 2009

Helden der Pause

Nachdem es Anfang des Jahres nicht geklappt hat, dass unser kleiner Comic bei Arrrgh! publiziert wird (da das schweizerische Magazin anscheinend eingestellt wurde), erscheinen bald die "Helden der Pause" in einer kommenden Ausgabe von LOA, dem Online Comic Magazin. Ich freue mich sehr, dass diese Geschichte nicht 'verloren' geht und dank LOA mehreren Lesern angeboten werden kann.

Sobald ich den genaueren Erscheinungstermin erfahre, werde ich es hier mitteilen.

Montag, 14. September 2009

Sane dreams!

Ja, es ist einige Zeit her seit dem letzten Mal. Ignorieren wir das bitte und fahren wir fort. :)

Anfang Sommer ist der vierte Jazam!-Band erschienen. Es hat etwas länger gedauert, bis ich den Band zu Ende gelesen habe (ja, gelesen, nicht überflogen!), aber das war es wert: 350 Seiten, die es spielerisch mit ähnlichen Projekten den größeren Verlagen der Comicindustrie aufnehmen können. Weltweit! Auch wenn ich zugegeben voreingenommen bin, finde ich, dass die Beiträge für sich sprechen. Ich bin sehr stolz, dass ich ein Teil dieses Projekts sein durfte. Meine Meinung zu den einzelnen Beiträgen sowie weitere Rezensionen könnt ihr hier lesen.

Letzte Woche habe ich eine weitere Kurzgeschichte beendet. Ich liebe Kurzgeschichte. Ich glaube, da fühle ich mich wohler als bei Romanen. Vielleicht liegt es an der Kürze, vielleicht auch daran, dass ich mehr experimentieren kann. Wahrscheinlich an beidem. Jedenfalls heißt die Kurzgeschichte "Die Suche nach der Wahrheit". Es geht um einen Detektivtypus, an dem ich seit einigen Jahren arbeite: den metaphysischen Detektiv. In Spades ist er auch da, aber die Zeichen sind noch relativ unsichtbar. Er ist keine eigene Erfindung, die Grundlage liefert mir der postmoderne Detektiv. Ich will ihm aber dieses negative postmoderne Element austreiben und ihm eine positive, hoffnungsvolle Wendung geben - daher die Differenzierung. Vielleicht erreiche ich das, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall hat es sehr viel Spaß gemacht, "Die Suche nach der Wahrheit" so zu schreiben, dass ich nichts versteckt und nichts codiert habe. Ich bin gespannt, wie man die Geschichte lesen wird. Für mich ist sie der Schlüssel, um andere Geschichten zu verstehen.

QZ nimmt immer mehr Gestalt an. Ich fühle mich schlecht, weil ich seit knapp drei Wochen kein Wort geschrieben habe, aber ich habe mir vorgenommen, diese Woche fortzufahren. Der erste Akt ist fertig (ca. 90 Seiten), den zweiten Akt habe ich im Kopf bereits ausgelegt. Der dritte Akt bereitet mir auch keine Sorgen, da ich die wichtigsten Ereignisse im Kopf habe. (Ich kann diese nicht auf Papier bringe, stelle ich jetzt fest. Dann ist der Zauber weg.) Das wird ein spannender kleiner Roman, der beim Lesen hoffentlich sehr viel Spaß machen wird.

Ansonsten habe ich mir in den letzten Wochen sehr viele Gedanken über Kometen gemacht. Das Grundkonzept habe ich vor einiger Zeit festgehalten, aber ich fand die Atmosphäre eher träge. Ein anderer Autor würde sich da vielleicht nicht so lange aufhalten, aber ich will, dass meine Geschichten mehr Pepp haben, witzig sind, Bilder liefern, die der Leser nicht so leicht vergisst, und dennoch etwas (eine Botschaft, eine Lebenseinstellung, Hoffnung) vermitteln. Letzte Woche fiel schließlich alles zusammen und ich kann seitdem die Geschichte ganz klar sehen. Wenn ich es schaffe, wird der Roman wie "the most sane dream of Terry Gilliam" wirken. Besser kann ich das leider nicht beschreiben, es ist vielmehr ein Gefühl, das ich jetzt habe und es beim Schreiben auch haben möchte. Hoffentlich klappt es auch mit der Umsetzung - das erste Kapitel will bald aus mir heraus!