Donnerstag, 13. November 2008

Schweiz, wir kommen!

Sascha hat mir heute morgen eine sehr schöne Neuigkeit mitgeteilt: Unser Comic Helden der Pause wird in der nächsten Aarrrgh! Ausgabe erscheinen. Wie freuen uns sehr, in die schweizer Comicanthologie aufgenommen zu werden, und hoffen, alle Leser an Ihre Kindheit zu erinnern und zum Lachen zu bringen.

Einzelheiten zur Veröffentlichung teile ich mit, sobald ich mehr erfahre. Bis es soweit ist, verweise ich auf ein kurzes Preview auf Saschas Seite, das die Entwicklung eines Strips vom Scribble zur Tuschenzeichnung zeigt.

Mittwoch, 12. November 2008

Let the games begin!

Nein, ich habe nicht vergessen, worum es hier neben Politik und Spaß geht. :) Hier ist ein kurzes Update der aktuellen Projekte:

Spades, mein Erstlingsroman, ist seit heute morgen unterwegs in verschiedenen Verlagen. Es handelt sich um einen hartgesottenen Thriller, der Ende der Fünfziger Jahre spielt. Zur Geschichte würde ich mich noch nur ungern äußern, weil ich dann eine wichtige Information preisgeben würde. Es tut mir leid. Es hat aber sehr viel Spaß gemacht, diese Welt und die Charaktere zu entwerfen, und ich hoffe, dass man das auch so sehen wird. Während ich auf Reaktionen und Ablehnungen warte, arbeite ich fleißig am nächsten Roman.

Helden der Pause, der Comic mit dem unvergleichlichen Sascha Jaeck, ist komplett fertig und liegt jetzt der Redaktion von Aarrrgh! vor. Ich hoffe, ich habe bald mehr Neuigkeiten darüber.

Meine Kurzgeschichte Erwachen schaffte es leider nicht in die erste Ausgabe von Ferne Welten, aber vielleicht schafft sie es in eine zukünftige Ausgabe oder in eine andere Anthologie. Die Leute bei Ferne Welten sind aber sehr nett und ich habe Vertrauen darauf, dass das Magazin Sciencefiction-Fans sehr zufrieden stellen wird. Die erste Ausgabe kommt übrigens im Dezember und ich freue mich sehr darauf. Ihr solltet es auch. Mehr Informationen findet ihr hier.

Schließlich, habe ich auch die zweite Seite zum Western-Comic von Tomek bekommen. Ich war sogar mit dem Layout sehr zufrieden...


(c) 2008 Tomek Schukalla
...aber Tomek schaffte es, mich zu überreden, ihm zu erlauben, die Seite zu Ende zu zeichnen. :)


(c) 2008 Tomek Schukalla

Ich kann nicht anders und werde Zeichner für ihr Talent immer bewundern! JH Smith hat noch keinen Verlag gefunden (die Geschichte sollte ursprünglich in Jazam! Vol. 3 erscheinen, wie ich schon mal berichtet habe), daher hat der Comic keine Priorität vor anderen Projekten und es kann noch eine Weile dauern, bis er fertig ist. Wenn das Ende absehbar ist, werden Tomek und ich uns umschauen.

Nun ja, ich muss zurück in die Arena und den nächsten Kampf überstehen. :)

Dienstag, 4. November 2008

Don't forget to vote!

Yeah, that Greek/German/whatever guy telling you, an American, to go vote. How arrogant of me, isn't it?

Well, in all honesty, I think being an American is a great thing, but sometimes one can't see past the borders. I'm sure I'm not telling you anything new: American politics don't only influence the US. It affects economy in Germany as well as it does influence decisions in Japan. This is why the whole world is watching you today - I could be wrong, but I don't remember people around the world taking that much notice of the elections here in Germany some years ago. Or of the ones in England, in Spain, in France etc. (Okay, you may have noticed France, but that was because of Carla Bruni, admit it!)

As much as I hate to say that a single nation leads the world (it's just undemocratic), it's the US that still takes decisions and shapes the world. So US politics do interest me, because they tell me what comes tomorrow. Please, don't misread this statement and say that I hate the US! I don't! All I want to do is remind you that today you don't only decide for a 'local' leader.

Voting is a privilege and a responsibility. Whether you go vote today or not, you will be responsible for the course of politics in the next four years. If you don't care for the rest of the world, that's fine, but you'll still be responsible for the decisions in your community that will affect you directly. By voting, no matter for which party, you stand up to your decision. You stand up for democracy, you stand up for your rights, you stand up for freedom of expressing your opinion.

To me it's an honor to have this right! And I hope you see this the same way.

So please, don't forget to vote!

Montag, 27. Oktober 2008

Unknown Soldier

Obwohl Comics dank der Verfilmungen immer mehr mainstream werden, nimmt man sie immer noch auf die leichte Schulter. Bryan Singers X-Men, der ersten beide Spider-Man Filme und dieses Jahr Dark Knight zeigten allerdings, dass selbst Superhelden ernstere Themen illustrieren können.

Aber Comics sind nicht nur Superhelden. Unzählige Konzepte werden jede Woche an Hollywood-Produzenten vorgestellt, ein Teil davon wird optioniert, und ein Teil davon findet den Weg zur großen Leinwand. Aber spontan fällt mir keine Verfilmung, die mich zum Nachdenken gebracht hat. Es ist bestimmt nur eine Nachlässigkeit meinerseits. Damit will ich nicht sagen, dass Filme wie 300, 30 Days of Night und Wanted schlecht waren - im Gegenteil, sie waren sehr unterhaltsam. Ich finde es richtig, sogar ratsam, dass man sich unterhält. Das Leben ist ernst und hart genug, das ist wahr, aber man darf sich immer wieder entspannen, denn sonst vergisst man, dass das Leben überhaupt lebenswert ist. Objektiv betrachtet war Transformers ein vorhersehbarer Film mit dummen Dialogen, aber, Gott, habe ich die zwei Stunden im Kinosaal genossen!

Worauf ich aber hinauswollte, ist, dass Verfilmungen nicht adäquat zeigen, welche ernste Themen manche Comics behandeln. Nicht alle tun das, aber es scheint mir so zu sein, dass jene Leute, die nur die Verfilmungen aber nicht die Comicindustrie kennen, ein falsches Bild von der Comicindustrie bekommen, als ob es ihr nur darum gehe, Spaß zu haben. Allerdings ist sie viel komplexer, als sie auf dem ersten Blick erscheint. Ein paar der intelligentesten Autoren, die ich kenne und bewundere, arbeiten als Comicautoren, darunter Brian Wood, Jason Aaron, G. Willow Wilson. Und jetzt füge ich auch Joshua Dysart zu dieser Liste.

Letzte Woche erschien die erste Ausgabe von Unknown Soldier von DC/Vertigo Comics, geschrieben von Dysart und gezeichnet von Alberto Ponticelli. Der Charakter ist älter, aber es handelt sich hier um eine Neuinterpretation. Die Geschichte findet in Uganda statt - und es wird ein grausames Bild gezeichnet. Sie folgt dem Arzt Lwanga Moses, einem Pazifisten, der aber an seiner Grenze stoßt - und dann bricht es aus ihm aus. Insofern, rein erzähltechnisch, erschafft Dysart einen sehr interessanten Charakter, der mit sich selbst, mit seinem Glauben in Konflikt gerät. Denn wenn die Gewalt ausbricht, dann ist sie grausam, sie ist abstoßend, sie ist unethisch. Kurz, es gelten andere Regeln, aber Gewalt ist niemals gerecht.

Ich weiß, wie profan das ist - ich schreibe selber gewalttätige Szenen. Ich sage mir, dass ich sie nicht absichtlich als cool und nachahmenswert darstelle, auch wenn ich mir manchmal viel Zeit damit nehme, um sie richtig zu 'choreografieren'. Ich weiß nicht, ob das wahr ist, das müssen meine Leser entscheiden, aber ich versuche, mehr hinter einem Gewaltausbruch zu stecken, als nur den Zweck der Unterhaltung. Ob ich es erreiche, ist dann eine andere Frage.

Zurück zu Unknown Soldier. Der Comic bietet mehr als nur einen sehr interessanten Charakter. Es zeigt auch ein Bild von Afrika, von dem wir die Augen verschließen. Ich zähle mich auch dazu. Die Realität da ist natürlich noch grausamer, als sie von irgendein Medium dargestellt werden kann, aber Unknown Soldier ist ein sehr gut recherchierter Comic. In nur vierundzwanzig Seiten geben Dysart und Ponticelli dem Leser sehr viel Information, die er erstmal verdauen muss. Es handelt sich nicht um einen Comic, den man leicht zur Seite wirft, sobald man ihn durch hat. Als Nicht-Afrikaner ist es schwer, die Situation in Afrika in all ihren Facetten nachzuvollziehen, aber es ist ein Anfang.

Dysart hat auf seine Internetseite auch einen sehr interessanten Essay über die Internally Displaced Persons (zu Deutsch: Intern Vertriebene) und ihre Camps geschrieben. Ich finde es erstaunlich, dass diese Menschen nicht als Flüchtlinge gelten und insofern als minderwertige Menschen angesehen werden! Und es ist unglaublich, dass ihre Camps mit Konzentrationslager verglichen werden! Hier, im Anbruch des 21. Jahrhunderts. Und die Höhe kommt noch: Kinder werden unter der Deckung der Nacht von ihren Eltern entführt, damit sie als Soldaten für Joseph Konys Lord's Resistance Army ihr Leben sinnlos geben. Kony behauptet, er handle im Sinne von Jesus und dem Heiligen Geist - je nach Quelle nehmen diese (also Jesus oder der Heilige Geist) Besitz von ihm. Und dieser Mann schickt Kinder in den Tod. Mehr dazu kann man unter Invisible Children erfahren.

Die Welt ist klein. Sie ist zum Greifen nahe und dabei haben die Entwicklungen im Bereich der Technologie die wichtigste Rolle gespielt. Diese Sachen passieren in unsere Nachbarschaft, nicht in einem fernen Planeten. Ich will die Augen nicht davor verschließen. Für manche wird es wohl idiotisch erscheinen, dass ich gerade einen Comic als Anlass genommen habe, um darüber zu schreiben. So sei es dann. Aber es ist wichtig zu wissen, was auf der Welt heute passiert. Es ist wichtig, selbst zu recherchieren, um sich eine eigene Meinung zu bilden - vertraut nicht auf mein Wort, sucht selber danach. So oder so, werdet ihr aber zu dem Schluss kommen, dass Sachen auf unsere Welt passieren, die den Ernst unserer Probleme geradezu reduzieren, manche werden sogar nichtig.

Natürlich bin ich aufgeregt. Ich kann diese Zeilen nicht schreiben, ohne dass sie mich mitnehmen. Aber ich werde mich wieder beruhigen. Und ich werde wieder lachen. Denn um andere zu helfen, muss erstmal ich das Leben als lebenswert empfinden - wie kann ich sonst anderen glaubhaft vermitteln, worum es sich zu kämpfen lohnt?

Sonntag, 14. September 2008

Rebellion

Fareed Zakaria hat einen neuen Artikel veröffentlicht, der sehr interessant ist und man sollte ihn lesen.

Als jemand, der sich aus Gründen, die selbst mir unbekannt sind, für den Kalten Krieg sehr interessiert, finde ich die Vergleiche der heutigen politischen Situation mit der des Kalten Krieges übertrieben. Die Welt ist nicht so dunkel, wie Zakarias Artikel heißt, aber wir tendieren dazu, alles überzudramatisieren. Damit will ich nicht behaupten, dass es keine Missstände gibt - leider gibt es sie! Es gibt Terroristen und Verrückten, die nur Leid verbreiten wollen. Das Problem ist, dass man lieber davon berichtet, als auf den Fortschritt in fast allen Bereichen überhaupt zu achten.

Letztens habe ich in einem Magazin diesen Satz gelesen: "Good news are no news!" Schaut Euch an, wie selten man von positiven Nachrichten erfährt im Vergleich zu den negativen. Diese negative Einstellung bewirkt, dass die Gesellschaft generell eine negative Einstellung zum Leben hat: Es gibt keine Hoffnung, es gibt nichts Gutes, alles ist sinnlos! Das ist nicht wahr! Es gibt immer Hoffnung, das Leben ist schön und für alles gibt es eine Lösung!

Rebelliere gegen das, was man Dir eintrichtern will.